• Geburtsgeschichten

    26 | Simone – Eiliger Kaiserschnitt, Vollnarkose, Zysten, Verarbeitung einer traumatischen Geburt

    Simone hat schon im Teenageralter Zysten an den Eierstöcken und bekommt mit 15 Jahren, nach mehreren Operationen, vom Arzt gesagt, dass das Kinderkriegen für sie schwer werden könnte.

    Mit Anfang zwanzig beschließen Simone und ihr Mann es einfach zu versuchen und es dauert nicht lange, bis Simone schwanger ist.

    Im ersten Trimester hat sie mit starken Kreislaufproblemen zu kämpfen und fällt sogar einmal im Bus auf dem Weg zur Arbeit in Ohnmacht.

    Da sie als Pädagogin in einem Kindergarten arbeitet, ist sie schon ab Mitte der Schwangerschaft freigestellt.

    Simone und ihr Partner nutzen die Zeit noch gemeinsam zu verreisen und für Zweisamkeit.

    Auf die Geburt freut sich Simone und sie stellt sich eine Geburt ohne Interventionen vor.

    Als die Wehen beginnen und sie mit ihrem Mann ins Krankenhaus fährt, ist es dort sehr voll und alle Kreißzimmer sind belegt. 

    Simone verbringt die nächsten Stunden zwischen dem CTG Raum, einem Stationszimmer und dem Warteraum. Ständig wird sie hin und her geschickt und kommt nirgends richtig zur Ruhe, um sich auf die Wehen zu konzentrieren, die zunehmend schmerzhafter werden.

    Als sie bei der CTG Kontrolle um ein Schmerzmittel bittet, sind die Herztöne ihres Kindes so schlecht, dass ein eiliger Kaiserschnitt durchgeführt werden muss.

    Eine Anästhesisten versucht im OP mehrfach ihr eine PDA zu legen, doch scheitert auch mit der längsten Nadel, sodass Simone kurzerhand eine Vollnarkose bekommt.

    Ihrem Baby geht es nach der Geburt gut und Simone kämpft sehr damit, wie die Geburt gelaufen ist.

    Nun ist Simone zum zweiten Mal schwanger und hat sich in Vorbereitung auf die Geburt intensiv mit dem Trauma der ersten Geburt beschäftigt. 

    Ihre Geschichte im Podcast zu erzählen, so sagt sie, hat ihr dabei geholfen die traumatische erste Geburt zu verarbeiten.

    22 | Johanna, Selbstbestimmte Geburt, Ambulante Krankenhausgeburt

    Als Johanna ihren positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, rief sie weinend ihren Freund an. Die beiden waren zu dem Zeitpunkt erst ein Jahr zusammen und beide Anfang zwanzig. Sie machte sich Sorgen, wie ihr Freund auf die Schwangerschaft reagieren würde, aber der war ganz gelassen und freute sich sehr.

    Johanna hatte eigentlich Hebamme werden wollen, aber sich dann doch für ein Lehramtsstudium entschlossen. Trotzdem brennt sie weiter für das Thema Geburt und hatte klare Vorstellungen von einer interventionsfreien Geburt.

    Die Wehen empfand sie teils als sehr schmerzhaft und kaum aushaltbar und irgendwann stimmt sie doch einem Schmerzmittel zu, was ihr die Möglichkeit gab sich unter der Geburt etwas auszuruhen und Kraft zu tanken.

    Zudem unterstütze Johannas Freund sie tatkräftig, indem er ihr immer wieder beteuerte, dass sie es schaffen kann.

    Nach zwei Stunden Presswehen kam dann endlich ihre kleine Tochter zur Welt und die junge Familie konnte wenige Stunden später, wie geplant, nach Hause fahren.

    Bilder von Johanna und ihrer Familie gibt es auf Instagram @joohanna_br.

    21 | Silvia, 3 geplante Kaiserschnitte, insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetis, Placenta Praevia

    Silvia wurde mit 21 Jahren zum ersten mal schwanger und ging sehr unbedarft an das Thema Schwangerschaft und Geburt ran.

    In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft hatte sie mit starker Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen und musste deshalb sogar stationär behandelt werden.

    Während eines Vorsorgetermins im Krankenhaus wurde Silvias Becken vermessen und als eher klein eingestuft, woraufhin ihr zu einem Kaiserschnitt geraten wurde.

    Ihr erster Sohn kam also in der 40 SSW per Sectio zur Welt.

    Die zweite Schwangerschaft war ungeplant, aber doch sehr willkommen und verlief, im Gegensatz zur ersten, komplett beschwerdefrei.

    Auch Silvias zweiter Sohn kam per Kaiserschnitt zur Welt.

    Dreizehn Jahre später und mittlerweile in einer neuen Partnerschaft, wurde Silvia wieder schwanger, obwohl eine Frauenärztin ihr schon gesagt hatte, das dies in ihrem Alter nicht mehr möglich sei.

    Silvia und ihr Partner hatten sich zwar ein gemeinsames Kind gewünscht, hatten sich aber auch schon damit abgefunden, dass es vielleicht nicht mehr klappt.

    Für Silvia stand fest, dass sie nur bis zu ihrem 38. Geburtstag versuchen würde schwanger zu werden.

    Vier Tage vor ihrem 38. Geburtstag hielt sie dann den positiven Schwangerschaftstest in den Händen.

    Silvias letzte Schwangerschaft war geplagt von vielen Ängsten und Komplikationen. Blutungen, Symphysenverschiebung und insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetis – nichts blieb ihr erspart und das während der Pandemie.

    Obwohl sie die Routine des Kaiserschnittes schon kannte, machte sie sich im Vorfeld viele Sorgen und am Tag der Geburt ihres dritten Sohnes kam es dann erneut zu Komplikationen.

    Ihre Placenta war mit dem Gebärmutterhals verwachsen (Placenta Praevia Accreta) und lies sich nur schwer lösen, was dazu führte, dass Silvia viel Blut verlor und unter Vollnarkose notoperiert werden musste.

    Durch den hohen Blutverlust war sie sehr geschwächt und kann sich nur schemenhaft an die ersten drei Wochen mit ihrem Baby erinnern.

    Dem Baby ging es zum Glück gut und er hatte keinen erhöhten Blutzuckerwert und auch Silvia ging es dank der Unterstützung ihrer Frauenärztin körperlich, wie auch seelisch nach einigen Wochen wieder besser.

    21 | Silvia, 3 geplante Kaiserschnitte, insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetis, Placenta Praevia

    Silvia wurde mit 21 Jahren zum ersten mal schwanger und ging sehr unbedarft an das Thema Schwangerschaft und Geburt ran.

    In den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft hatte sie mit starker Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen und musste deshalb sogar stationär behandelt werden.

    Während eines Vorsorgetermins im Krankenhaus wurde Silvias Becken vermessen und als eher klein eingestuft, woraufhin ihr zu einem Kaiserschnitt geraten wurde.

    Ihr erster Sohn kam also in der 40 SSW per Sectio zur Welt.

    Die zweite Schwangerschaft war ungeplant, aber doch sehr willkommen und verlief, im Gegensatz zur ersten, komplett beschwerdefrei.

    Auch Silvias zweiter Sohn kam per Kaiserschnitt zur Welt.

    Dreizehn Jahre später und mittlerweile in einer neuen Partnerschaft, wurde Silvia wieder schwanger, obwohl eine Frauenärztin ihr schon gesagt hatte, das dies in ihrem Alter nicht mehr möglich sei.

    Silvia und ihr Partner hatten sich zwar ein gemeinsames Kind gewünscht, hatten sich aber auch schon damit abgefunden, dass es vielleicht nichts mehr wird.

    Für Silvia stand fest, dass sie nur bis zu ihrem 38. Geburtstag versuchen würde schwanger zu werden.

    Vier Tage vor ihrem 38. Geburtstag hielt sie dann den positiven Schwangerschaftstest in den Händen.

    Silvias letzte Schwangerschaft war geplagt von vielen Ängsten und Komplikationen. Blutungen, Symphysenverschiebung und insulinpflichtige Schwangerschaftsdiabetis – nichts blieb ihr erspart und das während der Pandemie.

    Obwohl sie die Routine des Kaiserschnittes schon kannte, machte sie sich im Vorfeld viele Sorgen und am Tag der Geburt ihres dritten Sohnes kam es dann erneut zu Komplikationen.

    Ihre Placenta war mit dem Gebärmutterhals verwachsen (Placenta Praevia Accreta) und lies sich nur schwer lösen, was dazu führte, dass Silvia viel Blut verlor und unter Vollnarkose notoperiert werden musste.

    Durch den hohen Blutverlust war sie sehr geschwächt und kann sich nur schemenhaft an die ersten drei Wochen mit ihrem Baby erinnern.

    Dem Baby ging es zum Glück gut und er hatte keinen erhöhten Blutzuckerwert und auch Silvia ging es dank der Unterstützung ihrer Frauenärztin körperlich, wie auch seelisch nach einigen Wochen wieder besser.

    20 | Barbara, Hausgeburt, Schwangerschaft nach Abort, Verdacht auf Plazenta Vasa Praevia

    Barbaras erste Schwangerschaft endet nach nur wenigen Wochen in einem Abort, doch einige Zeit später wird sie nochmals schwanger und die Schwangerschaft bleibt bestehen.

    Barbara wünscht sich eine Hausgeburt, doch findet zunächst keine Hebamme, die zu ihrem errechneten Geburtstermin Zeit hat. Als sie sich fast schon mit dem Gedanken abgefunden hat, im Krankenhaus zu entbinden, stellt eine Freundin den Kontakt zu einer Hebamme her, die doch Zeit.

    Während der Schwangerschaft besteht zeitweise der Verdacht auf Plazenta Vasa Praevia, welche bei Mutter und Kind starke Blutungen hervorheben kann und somit ein Ausschlusskriterium für eine Hausgeburt ist.

    Der Verdacht verhärtet sich jedoch nicht und der Hausgeburt steht nichts im Wege.

    Als Yogalehrerin und Somatic Coach ist Barbara während ihrer gesamten Schwangerschaft sehr aktiv, was ihr hilft, sich körperlich und mental auf die Geburt vorzubereiten.

    Ihre Tochter kommt kurz vor dem ersten Corona-Lockdown wie geplant zu Hause und ohne Komplikationen zur Welt.

    Mehr über Barbaras Arbeit als Somatic Coach und Yogalehrerin findest du auf ihrer Webseite und bei Instagram.