• Geburtsgeschichten

    65 | Rosa Teil 1 – Vaginale Zwillingsgeburt, ungeplante Hausgeburt, Anencephalie, Fehlgeburt, Alleingeburt

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    Rosa war insgesamt sechs mal schwanger, hat drei Fehlgeburten erlebt und insgesamt vier gesunde Kinder zur Welt gebracht.

    Ihre Zwillinge kamen vaginal in einer Berliner Klinik zur Welt.

    Ihr drittes Kind sollte im Geburtshaus kommen, kam dann aber spontan zu Hause in der Badewanne.

    Das vierte Kind hat Rosa dann ganz alleine zu Hause im Geburtspool auf die Welt gebracht.

    Rosa arbeitet als Online Business Mentorin. Infos zu ihrer Arbeit findest du hier und hier oder auf Instagram.

    64 | Meike – 2 Geburten, Krankenhaus, Geburtshaus, Präeklampsie, Krampfanfall nach der Geburt, Damm- und Labienriss

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    Als Meike und ihr Partner versuchen schwanger zu werden, ist Meike sehr ungeduldig. Sie ist in ihrem Job nicht glücklich und entscheidet kurzer Hand, sich selbstständig zu machen.

    Zwei Wochen nachdem sie ihren Job gekündigt hat und in die Selbstständigkeit startet, hält sie einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen.

    Ihre Schwangerschaft verläuft zunächst ohne Komplikationen oder Schwangerschaftsbeschwerden und sie entscheidet sich für eine Betreuung durch eine Hebamme aus dem Geburtshaus, wo sie auch zur Geburt hingehen möchte.

    Wenige Wochen vor dem errechneten Geburtstermin wird sie dann aber mit Präeklampsie diagnostiziert, was eine Geburt im Geburtshaus ausschließt.

    Wenig später wird sie in einem Krankenhaus eingeleitet. Die Geburt verläuft sehr schnell und ihre Tochter kommt gesund zur Welt.

    Meike erleidet mehrere Geburtsverletzungen und empfindet das Nähen der Wunden als schlimmer als die Geburt selbst.

    Da Meike sehr flache Brustwarzen hat, ist das Stillen sehr schmerzhaft und sie steigt auf Pumpen und das Fläschchen um.

    Als Meike wieder schwanger wird, bekommt sie blutverdünnende Medikamente, um einer weiteren Präeklampsie vorzubeugen.

    Auch die zweite Schwangerschaft verläuft ohne Beschwerden und in der 41. Schwangerschaftswoche geht die Geburt los.

    Diesmal kann Meike, wie geplant, ins Geburtshaus und auch die zweite Geburt verläuft sehr schnell.

    Ihre jüngere Tochter kommt im Geburtsbecken zur Welt, noch bevor die zweite Hebamme eintrifft.

    Wieder hat Meike Damm- und Labienrisse und wird von den Hebammen genäht, wobei sie sich diesmal sehr gut aufgehoben fühlt, da sich eine Hebamme neben sie legt und ihre Hand hält.

    Als Meike dann aufsteht und zur Toilette geht, erleidet sie einen kurzen Krampfanfall. Die Hebammen rufen sofort den Notarzt, aber als der eintrifft ist Meike bereits wieder ansprechbar und es geht ihr gut.

    Trotzdem wird sie in ein Krankenhaus gebracht, wo sie und ihr Mann mit ihrem Baby, das erst wenige Stunden alt ist, fünf Stunden lang auf einem Krankenhausflur warten müssen, bevor Meike untersucht wird.

    Da es ihr gut geht und der Krampfanfall keine Spuren hinterlassen hat, können sie nach Hause gehen und dort das Wochenbett mit ihrer zweiten Tochter genießen, die sie diesmal besser und länger stillen kann, als ihre erste Tochter.

    Meikes Podcast heißt Selbst&ständig. Auf Instagram ist sie zu finden unter: @selbstundstaendig_podcast und ihre Webseite ist: www.flora-Finanzkonzept.de

    63 | Naomi Gregoris – 2 Geburten, Fehlgeburt, Geburtshaus, Vaginale Zwillingsgeburt

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    Naomis erste Schwangerschaft endet in der 10. Woche in einer kleinen Geburt. Sie muss mehrfach ins Krankenhaus zum Ultraschall und bekommt ein Mittel verschrieben, um den Fötus schneller abzustoßen.

    Als sie einige Wochen später die Abrechnung von ihrer Krankenkasse bekommt, stellt sie fest, dass sie die Kosten für das Medikament und die Ultraschalluntersuchungen selber übernehmen muss, da in der Schweiz die Krankenkassen erst ab der 13. Schwangerschaftswoche die vollen Kosten übernehmen.

    Naomi ist Journalistin und schreibt in einer großen Sonntagszeitung detailliert über die kleine Geburt (hier geht’s zum Artikel) und ihre Empörung über die Kosten. Der Artikel stößt in der ganzen Schweiz Diskussionen an und eine Politikerin greift das Thema im Parlament auf und bewirkt eine Gesetzesänderung. Ab 2022 müssen die Krankenkassen, dank Naomi, die vollen Kosten auch bei einem frühen Schwangerschaftsverlust übernehmen.

    Drei Monate nach der Fehlgeburt wird Naomi wieder schwanger und hat eine komplikationslose Schwangerschaft. Ihre erster Sohn kommt im Geburtshaus unter Begleitung einer befreundeten Hebamme zur Welt.

    Als Naomi erneut schwanger wird, darf ihr Partner aufgrund von Corona nicht mit zum Ultraschall kommen. Auf dem Bildschirm sind zwei kleine schlagende Herzen zu sehen. Naomi bekommt eineiige Zwillinge.

    Für sie und ihren Partner Matthias ist das zunächst ein großer Schock, aber schon nach wenigen Wochen haben sie sich an den Gedanken gewöhnt und freuen sich auf die Zwillinge.

    Als Zwillingsmama darf Naomi nicht im Geburtshaus entbinden und wird im Krankenhaus als Risikoschwangerschaft geführt.

    Sie hat im Vorfeld der Geburt viele Diskussion mit den Ärzten/innen, da sie sich eine Interventions-freie Geburt wünscht, was beim medizinischen Personal nicht immer auf Verständnis stößt.

    In der 36. Schwangerschaftswoche setzen die Wehen ein und diesmal geht alles sehr schnell. Eine Stunde, nachdem sie im Krankenhaus eintrifft, kommen ihre Zwillinge gesund und ohne Komplikationen zur Welt.

    Naomi ist Host vom Geburtspodcast. Auf Instagram findest du sie unter @negoris.

    62 | Annika – Hormonschwäche, 2 Sternenkinder, Zervixinsuffizienz, Frühchen, Krankenhausgeburt, Hausgeburt, Makrosomie

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    Annikas erste Schwangerschaft ist nicht geplant, aber sie merkt gleich, dass sich in ihrem Zyklus und ihrem Körper etwas verändert hat. Doch der Schwangerschaftstest ist negativ und die Ärztin, zu der sie geht, nimmt sie nicht ernst und macht keine weiteren Tests. Sie sagt Annika sogar fälschlicher Weise, dass sie für weitere Tests selber bezahlen müsste, was sich Annika, die zu der Zeit noch Studentin ist, nicht leisten kann.

    Über die kommenden Monate hat Annika immer wieder Blutungen. Zwar sagt ihr ihr Gefühl, dass sie schwanger ist, aber verunsichert von der Erfahrung mit der Ärztin geht sie davon aus, dass die Blutungen auf einen unregelmäßigen Zyklus zurückzuführen sind.

    Bei einem Snowboardurlaub spürt Annika plötzlich ein Ploppen im Unterleib und merkt, wie ihr Flüssigkeit die Beine runter rinnt. Sie geht sofort zur nächsten Toilette, auf der sie traurigerweise ganz allein und ohne Unterstützung einen Handteller großen Fötus zur Welt bringt. Sie war wahrscheinlich in der 12-13 Woche schwanger.

    Annika spricht zu der Zeit nur mit wenigen Menschen über die stille Geburt, weil sie das Gefühl hat, ihr würde sowieso niemand glauben, weil ja die Ärztin auch nicht geglaubt hat, dass sie je schwanger war.

    Auch die Beziehung zerbricht daran, dass Annika mit ihrem Partner kaum über die Fehlgeburt sprechen kann.

    Sechs Jahre später ist sie glücklich in einer neuen Beziehung und kann offen mit ihrem neuen Partner über ihre erste Schwangerschaft und Geburt sprechen.

    Als die beiden beschließen eine Familie zu gründen geht Annika das erste Mal seit Beginn ihrer ersten Schwangerschaft zu einer Frauenärztin. Diese ist sehr verständnisvoll, hört geduldig zu und macht sofort einen Hormontest, da Annikas Zyklus seit der ersten Geburt ihres Sternenkindes unregelmäßig ist.

    Der Test ergibt, dass Annika einen Hormonschwäche hat und die Ärztin rät ihr zum assistieren Schwangerwerden. Das heißt, dass Annika regelmäßig Hormone bekommt und per Ultraschall geprüft wird, ob die Follikel heranreifen. Dann bekommt sie Hormone, um den Eisprung auszulösen.

    Die Prozedur läuft reibungslos und Annika ist tatsächlich schwanger. Der Test, den sie zu Hause macht, ist erstmal negativ, aber in der Frauenarztpraxis wird die Schwangerschaft festgestellt, auch wenn die Hormonwerte noch sehr niedrig sind.

    Annika nimmt bis in den 5. Monat hinein Progesteron und die Schwangerschaft bleibt bestehen.

    Ihr Baby wächst sehr schnell und ihr Zervix verkürzt sich schneller, als es in der Schwangerschaft üblich ist. Sie wird mit Zervixinsuffizienz diagnostiziert und muss 9 Wochen im Krankenhaus im Bett liegen bleiben.

    Kurz nach dem sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, in der 33. Schwangerschaftswoche, beginnt die Geburt und nur wenige Stunden später kommt ihr Sohn im Krankenhaus zur Welt.

    Obwohl er ein Früchten ist, wiegt er 3kg und muss nur 10 Tage im Krankenhaus bleiben.

    Als Annikas Zyklus nach der Geburt ihres Sohnes zurückkehrt, lassen ihr Mann und sie es drauf ankommen und Annika wird wieder schwanger. Doch leider bleibt auch diese Schwangerschaft nicht bestehen und sie bekommt ein zweites Sternenkind in der 13. Schwangerschaftswoche.

    Kurz darauf durchlaufen sie zum zweiten Mal den assistierten Schwangerwerden Prozess mit der Frauenärztin und nach ein paar Versuchen klappt es und Annika ist wieder schwanger.

    Da ihr Zervix wieder sehr schnell kürzer wird und das Kind wieder groß zu sein scheint, verschreibt ihre Ärztin ihr ein Pessar, was dazu führt, dass Annika bis zur 40. Schwangerschaftswoche kommt.

    Ihr zweiter Sohn kommt dann in unter einer Stunde mit 4880g zu Hause zur Welt.