57 | Marie – Traumatische Krankenhausgeburt und heilsame Hausgeburt

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Marie und ihr Mann sind schon sehr lange zusammen und schieben das Thema Kinderwunsch immer auf später.

Doch einen Tag überkommt es Marie und sie fragt ihren Mann, worauf sie eigentlich warten.

Noch am gleichen Tag kauft sie einen Ovulationstest, der auch sofort anschlägt und sie wird tatsächlich gleich schwanger.

Da sie sich kurz vorher erst selbstständig gemach hat, arbeitet Marie bis zur 36. Schwangerschaftswoche bis zu 60h pro Woche.

Auch in den letzten Wochen vor der Geburt bleibt wenig Zeit zum entspannen oder mentale Vorbereitung auf die Mutterschaft, das Marie noch alle ihre To-Dos abarbeitet.

Die Geburt geht acht Tage nach dem errechneten Termin los. Die Wehen fangen nachts an und am frühen Morgen fahren sie ins Krankenhaus.

Im Kreißsaal ist erstmal niemand und Marie muss auf dem Flur ihre schon recht starken Wehen verarbeiten.

Als dann endlich die Hebamme kommt, stellt diese fest, dass der Muttermund 7cm geöffnet ist.

Marie will sich am liebsten im Kreißzimmer verkriechen und dort in Ruhe die Wehen verarmen, doch die Hebamme fordert sie dazu auf, nach draußen Treppensteigen zu gehen, um die Geburt weiter anzuregen.

Später am Tag platzt unangekündigten ein Krankenhausmitarbeiter in Maries Kreißzimmer, als sie grade nur halbbekleidet auf dem Bett liegt.

Arzt und Hebamme drohen immer wieder mit einem Kaiserschnitt, wenn die Geburt nicht schneller voran geht.

Schließlich bekommt Marie eine PDA und ein Wehentropf gelegt und die Hebamme öffnet gegen Maries Willen die Fruchtblase.

Als der Arzt nochmal vorbeischaut, beschließt er das Kind per Saugglocke zu holen.

Marie sagt selber, sie hat ihr Kind nicht geboren, sondern es wurde ihr gewaltsam entrissen.

Nach der Geburt zieht die Hebamme an der Nabelschnur, um die Plazenta zu lösen und Marie verliert viel Blut.

Auch zu Hause im Wochenbett kommt Marie nicht zur Ruhe. Ihr geht es körperlich und psychisch schlecht und auch ihrem Sohn geht es nicht gut und sie müssen in den ersten Wochen mehrmals mit ihm ins Krankenhaus.

Erst nach einiger Zeit und der Hilfe einer Osteopathin kann Marie die Geburt verarbeiten und annehmen.

Sie liest viel über natürliche Geburt und beschließt es beim nächsten Kind anders zu machen.

Als sie ein zweites Mal schwanger wird, rufen Marie und ihr Mann gemeinsam eine Hausgeburthebamme an.

Marie lässt sich die gesamte Schwangerschaft über nur von der Hebamme betreuen und geht zu nur einem Ultraschall.

Ihre Tochter kommt gesund zu Hause zur Welt und Marie beschreibt die Geburt als heilsam und das Schönste, das ihr je passiert ist.

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